Burnout Beratung

25. Mai 2023 Lesezeit: 8 Min.

Menschen mit Burnout helfen

Vera Blauth

Burnout ist ein Prozess der körperlichen, emotionalen und geistigen Erschöpfung, der durch Stress verursacht wird. Burnout ist ein weit verbreitetes Phänomen und betrifft vor allem Menschen, die unter hohem Druck stehen, wie z.B. Pflegepersonal oder Führungskräfte.

Schnelle Hilfe

Wer in einen Burnout Prozess gerät, kann andauernde Symptome wie Erschöpfung, Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Rückzug, körperliche Beschwerden wie z.B. Magenprobleme, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen u.v.m. bei sich beobachten. Siehe auch unseren Blogbeitrag: Wie erkenne ich einen Burnout?

Der Wunsch nach schneller Hilfe und Veränderung der Situation ist groß. Nur irgendwie raus, aus diesem Gefühl und Zustand.

Wichtig ist:

  • Kündigen Sie nicht!

Menschen im Burnout-Prozess neigen dazu, alles von sich werfen zu wollen. Lassen Sie sich stattdessen krankschreiben oder nehmen Sie Urlaub. Eine Kündigung kann nicht nur finanziell schwere Folgen haben.

  • Suchen Sie sich Hilfe!

Unterstützung kann von Freunden oder aus der Familie kommen. Sie sollten aber auch professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Burnout entsteht nicht von einem auf den anderen Tag. Es handelt sich um einen schleichenden Energieverlust, der sich über Monate oder Jahre entwickelt.

Eine Wiederherstellung der alten Energie, Freude und Lebenslust geht daher auch nicht über Nacht. Es geht darum, Verhaltensweisen und Denkmuster zu verändern. Haben Sie daher mit sich selbst Geduld. Und glauben Sie an sich. Sie können das schaffen!

Wenn Sie Anzeichen von einem Burnout-Prozess bemerken, ist es wichtig, zu handeln.

Hier eine schnelle Hilfe für erste Burnout-Maßnahmen

  1. Nehmen Sie sich Zeit für sich. Tun Sie Dinge, die Ihnen Freude bereiten. Das ist eine Form des Auftankens und ein Energiespender.
  2. Schaffen Sie Routinen. Probieren Sie aus, was Ihnen dabei gut tut. Abends ½ Stunde Sport oder ein Tee auf dem Sofa… Es gibt viele Möglichkeiten.
  3. Erkennen Sie Ihre persönlichen Stressfaktoren und versuchen Sie diese zu vermeiden. Wenn Ihnen z.B. Zeitdruck Stress bereitet, versuchen Sie, Ihre Tage anders zu strukturieren und mehr zu delegieren.
  4. Setzen Sie Grenzen. Und halten Sie sich vor allem selbst daran. Erlauben Sie sich, Pausen zu machen und erledigen Sie Arbeit nur innerhalb der regulären Arbeitszeit.
  5. Sorgen Sie für ausreichend Bewegung und gesunde Ernährung. Beides tut dem Körper gut und Sie tragen damit Sorge für sich selbst.
  6. Üben Sie sich in Achtsamkeit. Es zählt das Hier und Jetzt. Nicht das Gestern, nicht das Morgen. Versuchen Sie es mit ein paar Achtsamkeitsübungen im Alltag – das macht den Kopf frei.
  7. Positiv denken. Holen Sie sich immer wieder die kleinen schönen Momente des Tages hervor und füllen Sie ihre Gedanken mit Positivem. Unser Denken beeinflusst unsere Gefühlswelt und unser Tun.  
  8. Halten Sie den Rhythmus ein. Nehmen wir ein Beispiel: Vielleicht werden Sie mitten in der Nacht aufgrund von Schlafstörungen wach und können nicht mehr einschlafen. Es ist verständlich, dass Sie auf die Idee kommen, aufzustehen und etwas Ihrer liegengebliebenen Arbeit erledigen. So trainieren Sie sich selbst allerdings einen ungesunden Schlaf-Wach-Rhythmus regelrecht an. Bleiben Sie stattdessen im Bett. Geben Sie sich selbst das Signal: Jetzt ist Zeit der Ruhe. Wenn Sie nicht schlafen können, lesen Sie z.B. lieber ein paar Seiten in einem Buch.
  9. Nehmen Sie sich Zeit für soziale Aktivitäten. Im Burnout-Prozess scheinen diese eine Belastung. Sie neigen eher zum Rückzug. Es ist jedoch wertvoll, in Kontakt zu bleiben, auch wenn es für den Moment mühsam erscheint.

(PDF zum downloaden)

Wo kann ich mir Hilfe holen?

Ohne professionelle Hilfe wird es schwer, einen Burnout zu bekämpfen. 

Wenden Sie sich daher an jemanden, der Sie professionell begleitet.

Vorab sollten Sie unbedingt einen Hausarzt oder Facharzt aufsuchen, der Ihre Symptome auf organische Ursachen hin untersucht. Zudem kann er Sie an einen Spezialisten überweisen, wenn dies erforderlich sein sollte.

Suchen Sie einen Psychotherapeuten oder Coach auf. Wenn Sie sich an einen Coach wenden, achten Sie darauf, dass dieser mit Burnout vertraut ist.

Gerne dürfen Sie uns kontaktieren.

Tauschen Sie sich ggf. in einer organisierten Gruppe mit Menschen aus, die ebenfalls Erfahrungen mit Burnout gemacht haben.

Was macht eine gute Burnout Beratung aus?

  • Es hilft häufig für den Anfang schon, wenn da jemand ist, der Sie versteht. Eine gute Beratung liefert Unterstützung und ist von Empathie und Vertraulichkeit geprägt
  • Ein Coach oder Psychotherapeut kann Ihnen helfen, Ihre Gedanken und Gefühle zu sortieren und mit Ihnen Bewältigungsstrategien entwickeln, um den Burnout zu überwinden.
  • Eine gute Burnout-Beratung ist immer eine individuelle Begleitung. Sie hilft, konkrete Strategien und Techniken zu ermitteln und zeigt Ihnen auf, wie Sie diese in den Alltag integrieren können.
  • Es geht in einer guten Burnout-Beratung nicht nur darum, Symptome zu lindern, sondern Sie in die Lage zu versetzen, auch zukünftig zu vermeiden, wieder in einen Burnout-Prozess zu geraten.

Abschließend ist zu betonen: Nehmen Sie Anzeichen eines Burnout ernst.

Zögern Sie nicht, Maßnahmen zu ergreifen, Ihre Situation zu verbessern und Ihre Lebensqualität wieder zu steigern.